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Das erste Camgirl – Jennifer Ringley, oder wie Camgirls das Internet eroberten!

Hast Du Dich schon mal gefragt, wer überhaupt das erste Webcamgirl war und wie der Camgirljob entstand? Dazu nachfolgend ein kleiner Exkurs in die Geschichte der Camgirls! Ganz interessant und auch mal schön zu wissen:

Die Amerikanerin Jennifer Ringley gilt gemeinhin als erstes Camgirl und präsentierte im Zeitraum von 1996 bis 2003, auf der Webseite jennicam.org, ihr alltägliches Leben per Cam im World Wide Web. Zwei Jahre später, also 1998, folgte ihr, als erstes deutschsprachiges Camgirl, eine junge blonde Frau aus dem Alpenraum.

Die junge Frau erlangte ziemlich schnell unter ihrem Künstlernamen „Babe“ eine große Bekanntheit. Zahlreiche Berichte und Interviews in diversen Medien waren die Folge. So beispielsweise im 1999 gegründeten Internetmagazin Tomorrow und auch im damaligen TV Sender tm3 hatte “Babe” ihren Auftritt.

Jennifer Ringley und die FishbowlCam!

Doch zurück zur eigentlichen Nummer 1, unserer Jennifer Ringley. Die Idee dazu, ihr Leben per Webcam ins Internet zu streamen, hatte Jennifer, als sie sich während ihres Studiums am Dickinson College mit einer ihrer Freundinnen über die Camseite “FishbowlCam” unterhielt. Hierbei handelte es sich um eine Webcam, die das bunte Treiben eines Aquariums im Internet zeigt.

Noch heute ist diese Seite über den Link fishcam.com aktiv. “FishbowlCam” ist die zweite Webseite überhaupt, die jemals mit Camstreaming online ging.

Die Kaffeemaschine auf der ersten Webcamseite im Internet!

Erste Webcamseite von 1993
Originalbild von der ersten Webcamseite im World Wide Web, die den Füllstand einer Kaffeemaschine anzeigte.

Übrigens, die erste Webseite, die einzelne „Webcambilder“ übertrug, wurde im Jahr 1993 von einem Professor der Universität Cambridge programmiert. Hierbei handelte es sich lediglich um ein paar einfache Codezeilen, die dafür Sorge trugen, dass einzelne Bilder einer Kamera, die die Füllmenge einer Kaffeekanne aufnahm, auf der Seite angezeigt wurden.

So konnten die Forscher und Studenten vorab immer kontrollieren, ob noch genügend Kaffee in der Kanne war, bevor sie sich auf den weiten Weg in den Küche machten. Eine simple, aber geniale Idee, die das Internet revolutionierte und auch bis heute prägt.

Jennifer kam nun auf die Idee, ihr eigenes, „menschliches Aquarium“ online zu stellen. Alsdann stellte sie eine Webcam in ihrem Zimmer auf und begann, die aufgenommenen Bilder, für einige wenige, ausgesuchte Freunde zu übertragen. Das Feedback, welches sie daraufhin von ihren Freunden erhielt, war dermaßen positiv, dass Jennifer Ringley sich dazu entschloss, die Bilder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Fortan sendete ihre Cam alle 3 Minuten ein unzensiertes Bild ins Internet, 24 Stunden am Tag, an 7 Tagen die Woche. Lediglich wenn Jennifers Besuch einmal keine Aufnahmen von sich im World Wide Web sehen wollte, wurden Aufnahmen im Nachhinein von Jennifer bearbeitet oder gleich gelöscht.

Nach ihrem Studium zog sie nach Washington D.C.. Ihre Webcam nahm sie dorthin mit und erweiterte ihr Streamingangebot um eine zweite Cam. Zeigte ihre Webseite anfangs nur Standbilder und Videoclips, kam nun ein Livestream hinzu, der jeden Augenblick, den sie sich in ihren Räumlichkeiten aufhielt, festhielt. Angefangen von Zeiten, in denen sie ihrer Tätigkeit als Webdesignerin nachging, über Momente der Langeweile, viele Stunden des ereignislosen Schlafens, aber auch intime Zweisamkeiten mit männlichen Bekanntschaften.

Dies und der Umstand, dass sich Jennifer vor der Cam auch ungeniert an- und auszog, brachte ihrem Projekt schnell den Vorwurf der Pornographie ein.

Erfolgreich als Webcamgirl auf der Amateurcommunity arbeiten!
4,5
4.5/5

Bis zu 100 Millionen Besucher pro Woche auf jennicam.org!

Das störte sie jedoch nicht weiter und der Erfolg gab ihr letztendlich recht. 2008 listete CNet ihre Webseite als eine der bekanntesten Webseiten aller Zeiten auf. Es sollen zeitweise bis zu 100 Millionen User wöchentlich jennicam.org aufgerufen haben.

Mehr als Hobby, beziehungsweise Projekt gestartet, bot Jennifer ihren Webseitenbesuchern schließlich Mitgliedschaften für umgerechnet 15 US-Dollar für drei Monate an. In diesem Zeitraum erhielten Mitglieder jede Minute ein neues Bild, Nichtmitglieder nur alle 15 Minuten. Weiterhin hatten ihre Mitglieder Zugriff auf ein umfangreiches Bildarchiv, das alle bisherigen Cambilder enthielt und konnten einen integrierten Chat nutzen. Die Einnahmen dienten Jennifer primär zur Begleichung der damaligen horrenden Internetkosten. Sie ermöglichten ihr aber auch, über Jahre hinweg, ein sehr angenehmes Leben. Zahlreiche Auftritte im Fernsehen und anderen Medien, sowie kleinere Rollen in TV-Serien resultierten aus ihrem Erfolg als erstes Camgirl der Welt!

Im Jahr 2003 entschied ihr damaliger Zahlungsanbieter PayPal, Erotik nicht mehr zuzulassen. Dies nahm Jennifer zum Anlass, ihr Projekt jennicam.org zu schließen und aufzulösen. Wo wir gerade beim Thema sind, nutzt niemals PayPal als Zahlungsmittel für Eure Camgirltätigkeit. Wenn PayPal davon erfährt, dass das Geld mittels Erotik erwirtschaftet wurde, wird sofort Dein PayPal – Konto eingefroren und Du kommst nicht mehr an Dein dort hinterlegtes Geld. Schon so manche Amateurin musste diese unangenehme Erfahrung machen.

Jennifer Ringley, mittlerweile verheiratet, lebt heute im kalifornischen Sacramento und ist dort als Programmiererin tätig.

Schnell entwickelte sich ein ganz neuer Geschäftszweig im Erotikbusiness!

Ihr Erfolg brachte in den ersten Jahren einige hundert Nachfolgerinnen hervor. Die meisten von ihnen, arbeiteten nach dem gleichen Muster wie Jennifer, streamten also vornehmlich ein ganz normales Leben, gespickt mit erotischen Momenten. Schnell erkannten jedoch die findigsten unter ihnen das Erfolgskonzept „Nackte Haut“ und konzentrierten sich vornehmlich auf diesen Aspekt. Innerhalb weniger Jahre erhöhte sich die Zahl sogenannter Livecams auf mehrere Tausend. Gezeigt wurde dabei eine ganze Spannbreite, vom normalen Familienleben, bis hin zu echten Hardcoreshows. Anfang der 2000er erblickten dann die ersten Camportale das Licht der Welt.

Du siehst, eine einzige kleine, aber geniale Idee kann Geschichte schreiben und das Internet verändern. Jennifer haben wir einiges zu verdanken! Vor allem, dass es noch nie so leicht war, Geld von zu Hause aus zu verdienen. Jennifer und dem Internet sei Dank! Webcam oder Chat wird immer laufen, auch nach so vielen Jahre noch und ein Ende ist nicht wirklich abzusehen. Einfach nur genial!

Bestes Camportal für Camgirls
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